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Donatas Kuzmickas SJ zum Diakon geweiht

Donatas Kuzmickas SJ aus der Zentraleuropäischen Provinz der Jesuiten ist zusammen mit zwölf Mitbrüdern von Kardinal José Tolentino de Mendonça in der Kirche Il Gesu in Rom zum Diakon geweiht worden.

Donatas Kuzmickas SJ wird in diesem Jahr sein Theologiestudium in Italien abschließen. Er wurde 1992 im litauischen Vilnius geboren und wuchs mit seinen Großeltern in einer Drei-Zimmer-Wohnung auf. Über den Glauben wurde zu Hause wenig gesprochen, seine Großmutter brachte ihm das Vaterunser bei. "Als ich 17 war, verstarb mein geliebter Großvater. Das war schwer und ich begann, mehr über den Sinn meiner Existenz nachzudenken", erinnert sich Kuzmickas. "Wer bin ich? Wofür lebe ich? Wo kann ich inneren Frieden finden? Wie kann ich glücklich werden? Diese Fragen gingen mir oft durch den Kopf, und ich begann, nach Antworten zu suchen. Ich begann mit den Vergnügungen dieser Welt, in der Hoffnung, dass Spaß mit Freunden, Clubs und Alkohol mir Glück bringen würden. Aber mir wurde schnell klar, dass mich das nicht ausfüllte, dass mir noch etwas fehlte."

Nach dem Schulabschluss studierte Kuzmickas vier Jahre an der Hochschule für Technik und Design in Vilnius. Zugleich arbeitete er als Einkaufsberater in einem Möbelgeschäft und nahm später eine Stelle als Elektroingenieur an. Eines Tages, als er im Alter von 20 Jahren im Haus einer Frau Möbel montierte, hörte er von ihr die frohe Botschaft, dass Jesus Christus die wahre Liebe sei. Ihr Zeugnis brachte ihn dazu, sich mehr für Jesus zu interessieren. Mit ersten Gedanken an die Beichte, die er noch nie abgelegt hatte, nahm er Kontakt zu einem Pfarrer auf. Nach einigen Gesprächen empfing er das Bußsakrament. "Die Geschichte vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium spiegelt perfekt wider, was ich damals durchmachte. Ich fühlte mich, als wäre ich aus dem Schlamm gezogen und gut gewaschen worden. Ich war so glücklich, dass ich nicht wusste, wie ich weiterleben sollte. Das brachte mich dazu, Gott noch mehr zu suchen. Ich erkannte, dass der Durst in mir, den ich nicht stillen konnte, nur von ihm gestillt werden konnte."

Donatas Kuzmickas SJ dachte über eine geistliche Berufung nach und bekam Kontakt zum Jesuitenorden. In München lernte er Deutsch und trat anschließend in das Noviziat der Jesuiten in Nürnberg ein. "Es war ein außergewöhnlicher Tag und ich spürte einen großen Trost in meinem Herzen", sagt Kuzmickas rückblickend. "Den größten Einfluss auf meine Entscheidung, der Gesellschaft Jesu beizutreten, hatte mein viertes Praktikum, bei dem ich einige Monate im Jesuitenhaus in Kaunas mithalf. Als ich aus nächster Nähe sah, mit welchem Eifer die Brüder Gott und den Menschen dienen, hatte ich keinen Zweifel daran, dass ich einer von ihnen werden wollte."

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