P. Franz-Anton Neyer SJ in Köln verstorben

Pater Franz-Anton Neyer ist am 19. April im Alter von 95 Jahren in der Jesuitenkommunität Friedrich-Spee in Köln verstorben. Er wurde 1928 in Sterkrade (heute Oberhausen) im Ruhrgebiet geboren. Seine Schulzeit absolvierte er mit Kriegsunterbrechungen in Köln, wohin die Familie 1934 gezogen war. Nach dem Abitur 1948 studierte er zunächst vier Semester Jura, bis er ins Noviziat der Jesuiten in Eringerfeld eintrat. Es folgten die Studien in Pullach (Philosophie) und Frankfurt Sankt Georgen, wo während der Theologie die langersehnte Entscheidung fiel, 1961 nach Japan gehen zu dürfen. Zuvor wurde Pater Neyer 1960 im Frankfurter Kaiserdom zum Priester geweiht.

Nach einer 33-tägigen Schiffsreise kam Pater Neyer in Yokohama an. Er mochte die Zurückhaltung der Japaner, studierte die japanische Sprache und Kultur, half in einer Pfarrei mit und dozierte ab 1965 Deutsch als Fremdsprache an der Sophia-Universität in Tokio. Es folgten weitere Studienjahre in Georgetown (Washington), die er mit einem Master in Linguistik abschloss, um dann über Deutschland nach Japan zurückzukehren. Sprache wurde seine große Leidenschaft. 1969 wurde er Professor für Linguistik an der Sophia-Universität und begann seine Arbeit an einem deutsch-japanischen Wörterbuch, das Ende der 80er Jahre publiziert wurde. Darüber hinaus betreute er in diesen Jahren auch die deutschsprachigen Gemeinden in Shanghai und Peking.

Als die Emeritierung näherkam, entschloss sich Pater Neyer nach Deutschland zurückzukehren. 1990 wurde er Kaplan in Sankt Michael in Göttingen, ein Jahr später Superior der Kommunität. Nach sechs Jahren verlagerte er seine Tätigkeit in die Priesterseelsorge des Bistums und wurde geistlicher Beirat des katholischen Männerverbandes VKM. 2005 folgten zwei Jahre in Köln, dann die letzten aktiven Jahre als Hausgeistlicher der Niederbronner Schwestern in Neumarkt in der Oberpfalz. 2022 kehrte er aus gesundheitlichen Gründen nach Köln zurück, wo er nun sein Leben zurück in die Hände seines Schöpfers legte.

R.I.P.

Das Requiem findet am Montag, 29. April 2024, um 11:00 Uhr in der Karmelkirche „Maria vom Frieden“, Vor den Siebenburgen 6, 50676 Köln (nahe der U-Bahn-Station Ulrepforte, Linie 16 + 15) statt. Die Beisetzung ist am selben Tag um 13.30 Uhr, Beginn in der Interims-Trauerhalle des Friedhofs Melaten, Eingang Piusstraße.

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